7 | DevOps Recruiting
DevOps-Ansatz: Hintergründe & Herausforderungen
aus der Praxis
- Im Interview mit Freelancer Uwe Stühler
Herr Stühler, stellen Sie sich bitte vor.
Ich habe sehr früh angefangen, mich für Computer zu interessieren und bin Autodidakt. Ich habe schon als Teenager viele Bücher
zum Thema Informatik gelesen und neben der Schule angefangen zu arbeiten - zunächst bei einem Internet-Service-Provider im
Kundendienst, dann als Entwickler für eine Softwarefirma. Als Freelancer habe ich etwa im Jahr 2010 angefangen zu arbeiten und
seitdem haben sich meine Aufgaben in der Regel um den Aufbau von Infrastruktur, deren Wartung oder deren Migration gedreht.
Ich bezeichne mich heute als Systemingenieur aus Erfahrung - wobei mir bewusst ist, dass der Ingenieurstitel an sich geschützt ist.
Seitdem ist mein Ziel immer dasselbe: Projekte, die klar definiert sind, effizient und zuverlässig abzuschließen. Ich habe bislang für
E-Commerce-Unternehmen, Banken, Start-Ups und auch etablierte internationale Konzerne gearbeitet und dadurch sehr viele
unterschiedliche Einblicke bekommen.
Wie waren Ihre ersten Begegnungen mit dem Begriff "DevOps"?
Ich hole da gerne kurz aus: Ich war von dem Begriff "DevOps" erstmal überrascht, vor allem, als ich gehört habe, dass sogar Konferenzen zu diesem Thema
organisiert werden. Dass auf einmal darüber kommuniziert wird, wie wichtig es ist, dass Entwicklung und Betrieb miteinander kommunizieren und
interdisziplinär eine gemeinsame Zielvorstellung entwickeln, musste ich ein bisschen schmunzeln - Ist das nicht offensichtlich? Allerdings habe ich mich
durchaus eines Besseren belehren lassen, da in der Branche doch noch sehr viel Lernbedarf bestand.
Alle mussten letztendlich feststellen, dass die Arbeit nicht nur zwischen zwei Disziplinen besteht, sondern eigentlich ein Unternehmen dann am effektivsten ist,
wenn mit jeder Abteilung eine gewisse Überschneidung besteht und ein gewisses Verständnis von Zusammenarbeit vorherrscht. Also dann, wenn Unternehmen
nicht in einem hierarchischen Organigramm gesehen, sondern eher als ein zusammenhängendes Nervensystem verstanden werden. Schließlich steht hinter der
Softwareentwicklung die Produktentwicklung, die zwar nicht technisch arbeitet, aber die Ziele sowohl für die Entwicklung als auch für den Betrieb setzt.